Das Grand Hotel Passetti zeigt zwar im Inneren, dass man irgendwie auf Sparkurs ist, aber das Frühstück überrascht mit Auswahl und Qualität, ich leiste innerlich Abbitte. 

Im Anschluss lernen wir, dass man zwar im Bus Tickets lösen kann, dafür aber Münzen braucht — dank eines großzügigen Busfahrers, der unsere Wechselbemühungen bei anderen Passagieren anerkennt, indem er diese als erfolgreich annimmt, fahren wir die zwei Stationen zur Piazza Cavour gratis mit. 

Von dort spazieren wir durch die schöne Altstadt, die großzügig vom Verkehr befreit ist, zum Antiken Hafen und weiter auf den Domberg. Die Stadt hätte wie Tarent durchaus mehr Zeit verdient, aber wir begnügen uns mit dem Blitzlicht und fahren mit Regionalzügen weiter Richtung Arezzo. Die Faszination ob der Vielfalt der italienischen Landschaft nimmt einfach nicht ab, und so vergeht die Zeit in drei Regionalzügen wie im Fluge. 

Vom Bahnhof Arezzo sind es nur wenige Minuten bis zu unserem B&B Biobenessere, das ein wahres Refugium bietet, mit großer, teils überdachter Terrasse, die zum Verweilen einlädt. Wir nutzen denn auch gleich die Gelegenheit, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden, und erledigen bei einem Glas Wein ein bisschen Mailverkehr. 

Danach finden wir mit den Stichworten Bio und Restaurant ein paar Minuten entfernt die Pizzeria Passaparole, die auch mitten in der Woche gut besucht ist von Einheimischen — wie sich herausstellt, aus sehr gutem Grund, denn die lokalen Antipasti sind köstlich, die Pasta ist offensichtlich bzw. offenschmeckbar hausgemacht und ebenso lecker. Das gilt auch für das Dessert und den Absacker-Limoncello, der „aufs Haus“ geht.