Nachdem Frühstück räumen wir unser Zimmer und laufen zum Bahnhof, um unsere Rucksäcke zu deponieren — nach einigem Hin und Her vor den Fächern, unter Austausch mit einem Kroaten, der auch nicht zurechtkommt, finden wir heraus, dass man nicht wie angezeigt 2 Euro einwirft, sondern sich an einem Automaten ein Token holen muss … nun denn, so sei es.
Anschließend geht es mit der Tram zum Hauptplatz und von dort zu Fuß zum großen Markt, auf dem wir Obst, Käse, Salami und Brot besorgen (und sogar kleine Butterpäckchen bekommen).
Anschließend spazieren wir zum Haus der Karikaturen von Oto Reisinger, das Heinz am Vortag entdeckt hatte — die Alltags- und Politikbeobachtungen sind herrlich prägnant und toll herausgestellt in dem eigens dafür von der Familie hergerichteten Haus. Die Kasse betreut der Enkelsohn. In jedem Fall eine unterhaltsame Ausstellung, die sich unbedingt lohnt!
Danach zieht es uns in ein Café, wo wir zum Abschluss noch den von unserem Tour Guide gerühmten Štrukli probieren, einen mit speziellem Käse gefüllten und mit Honig beträufelten Strudel. Ist aber irgendwie nicht so unser Fall, alles etwas durchweicht. Aber vielleicht haben wir ja auch nur die falsche Version erwischt.
Dann ist es auch schon Zeit, zum Bahnhof zurückzufahren. Stichwort Tram: Papiertickets erhält man für 53 Cent an einem Kiosk oder etwas teurer beim Fahrer. Eine App gibt es auch, aber die hätte eine umständliche Registrierung erfordert.
Zagreb ist auf jeden Fall einen erneuten Besuch wert, die Stadt hat Ausstrahlung und Atmosphäre und noch jede Menge zu entdecken (unter anderem ist es angeblich die Stadt mit den meisten Museen gemessen an der Einwohnerzahl, darunter so skurrile wie das Museum der gescheiterten Beziehungen.
Am Bahnhof gönnen wir uns noch einen kleinen Imbiss mit unseren Einkäufen, die sich als sehr schmackhaft entpuppen. Unser Zug nach Rijeka wird zeitig bereitgestellt, und wir finden schnell Plätze.
Nach einer ersten flachen Strecke wird es hinter Karlovac schnell wieder hügeliger, und es geht entlang der
Mrežnica durch reizvolle Landschaften.
Der Sonnenuntergang hinter der Bergkette fällt sogar recht spektakulär aus, ist allerdings schwer im Foto festzuhalten.
Grandios wird der Ausblick, als sich aus den Bergen kommend der Blick auf die Küste öffnet — Wasser und Sonnenuntergang sind einfach eine unwiderstehliche Kombination.
In Rijeka angekommen spazieren wir zu unserem „Botel” — zur Abwechslung haben wir mal wieder ein Zimmer auf einem Schiff gebucht, das fest an der Marina liegt, gleich neben ein paar Luxusyachten, die fast genauso groß sind, nur einen Hauch edler …
Auf dem Weg entdecken wir zufällig die Ankündigung des Fahrrad-Etappenrennens CroRace, dessen zweite Etappe allen Ernstes just am nöchsten Tag in Rijeka endet. Wir nehmen das als weiteres Zeichen, nicht nur eine, sondern zwei Nächte in Rijeka zu verbringen, wenn es denn im Hotel passt.
Nach dem Einchecken ist die Altstadt angesagt, um noch eine Kleinigkeit zu essen. Wir landen im gemütlichen Restaurant Maslina, das uns bestens versorgt mit Fisch bzw. Salat … und einer klitzekleinen Portion Mousse au Chocolat …
Ein kleiner Spaziergang genügt danach, um die nötige Bettschwere zu entwickeln und dem nächsten Tag entgegenzuschlafen.





























