Das Zimmer ist eigentlich zu warm, aber die Müdigkeit lässt uns selig schlafen. Das Frühstück überrascht positiv, die Auswahl ist breiter und frischer als befürchtet, wenig Verpacktes — alles in allem fällt das Marina Hotel Lofoten keinesfalls durch, nur die Lage ist halt nicht so optimal.

Im Anschluss wandern wir noch einmal durch Svolvær, lassen es ansonsten aber bis zur Abfahrt des Busses nach Narvik ruhig angehen. Bei Nordland Reis habe ich Tickets in der App vorgebucht, das ist aber grundsätzlich nicht unbedingt nötig; die Überlandbusse sind Teil des ÖPNV.

Der Bus fährt pünktlich ab und die Zeit vergeht zunächst wie im Fluge, bei ständig wechselnden wunderschönen Ausblicken über Fjorde und Berge. Man wird, wie Heinz es so schön ausdrückt, ganz besoffen von all der Landschaft (zum Glück nicht vom Fahrstil des Busfahrers, der einen souveränen Eindruck macht).

Leider kommt es eine Stunde vom Ziel entfernt zu einem unfreiwilligen Stopp, wir verstehen irgendwas von „Problem mit dem Kompressor“ oder so … Ein Weilchen später heißt es „alle raus“, ein Ersatzbus muss kommen. Na toll, aber wenigstens ist es nicht eisekalt und es regnet nicht. 

20 Minuten später sind zuerst einige Passagiere in einen Flughafenzubringer umgestiegen, und nach gut einer halben Stunde holt ein Ersatzbus die verbliebenen rund 10 Leute ab — nach einem Stopp am Flughafen, der noch mal 20 Minuten kostet, kommen wir mit rund einer Stunde Verspätung in Narvik an — naja, nicht so schlimm, dunkel wird es ja so schnell nicht. 

Wir werden direkt vor unserem Hotel Grand Royal Narvik abgesetzt und checken ein, während draußen die Wolken immer weiter über die Berge kippen und die Seilbahn zum Skigebiet im Nebel verschwindet. So machen wir es uns einfach und essen im Roof-Top-Tapasrestaurant, das einen tollen Blick über die Stadt und richtig gute spanische Tapas bietet.

Da es hinterher regnet, verzichten wir auf größere Erkundungen rund um den dank Golfstrom ganzjährig eisfreien Tiefseehafen von Narvik und begeben uns stattdessen in die Nachtruhe.