Nach einer erholsamen Nacht (im Doppelstockbett, versteht sich) geht es zum Frühstück, das eine richtig gute Auswahl bietet, passt! Geschirr wegräumen, Tisch abwischen, zurück im Zimmer Betten abziehen, und auf gehts zu den Rädern.
„Hinten rum“ fahren wir noch einmal zum Domberg und staunen nicht schlecht, als Gesang und ein Gottesdienst über den Platz schallen … bis wir aufgeklärt werden, dass gerade die Fronleichnamsprozession durch Bamberg zieht. Feiertag total …
Wir rollen einmal durch die Stadt, beschließen dann aber, dem Wooling zu entfliehen und einen Zug früher nach Nürnberg zu nehmen. Der Regionalzug hat gleich mehrere großzügige Fahrradabteile, hoffentlich ein gutes Zeichen für den Tag. Umterwegs kommt uns dann noch die Idee, vielleicht nicht wie geplant über Donauwörth schon mal die Donau runterzufahren, sondern in eine andere Richtung schneller wegzukommen. So stoßen wir auf die Brenz und Orte wie Aalen und Heidenheim … Die Recherche ergibt, dass man gut nach Crailsheim und von dort nach Aalen kommt, woran sich dann eine Radtour nach Heidenheim perfekt anschließen lässt — so der Plan, wir gehen an die Umsetzung.
In Nürnberg haben wir genug Zeit, um ein bisschen fränkische Verpflegung zu besorgen, dann geht es in den gut gefüllten Regionalzug nach Crailsheim, mit Fahrradstellplätzen in jedem Zugteil. In Crailsheim kommt der MEX13 Richtung Stuttgart mit der gleichen Ausstattung an, sodass alle Wartenden gut unterkommen — und der Zugbegleiter gibt gleich einen Rundumabriss sinnvoller Anweisungen wie „Sitzplätze für Mitreisende freigeben (Rucksack runter!)“ oder Gepäcktaschen runter vom Fahrrad, dann ordentlich kompakt hinstellen“. Wir steigen in Aalen aus und machen uns auf den Weg gen Süden.
Nach Heidenheim gibt es zwei etwa gleich lange Routen, und prompt erwischen wir mangels Detailplanung zunächst die entlang der Bundesstraße — zwar auf glattem Radweg, aber eben mit Autolärm nebendran. Der Wechsel auf die „richtige“ Seite gelingt in Königsbronn, wo wir gleich mal Rast einlegen am Ursrpung der Brenz. Eine idyllische alte Mühlenanlage bietet hier vom Kneippbecken (brrr, 7 Grad kaltes Quellwasser tut schon weh, aber auch richtig gut bei den doch schon ziemlich sommerlichen Temperaturen) über Liegewiesen und Spielplätze bis hin zum Biergarten alles, was das Wander- und Radlerherz begehrt.
Danach geht es auf wunderschöner Route bis nach Heidenheim — wo uns die nette Überraschung erwartet, dass das spontan gebuchte Hotel Hellenstein auf einem ebensolchen Stein thront … nun denn, die Höhenmeter schaffen wir auch noch, und das Schlosshotel, ein Neubau neben dem eigentlichen Schloss, hält für uns ein sehr schönes Zimmer und später ein köstliches Essen auf der großzügigen Terrasse bereit. Passt mal wieder, darauf zum Abschluss ein Obstbrand von Scheibel.