Wir nehmen am Nachmittag den ICE nach Hamburg, der gleich mal mit Verspätung losfährt, die er auch nicht wieder einholt. Demzufolge verpassen wir in Hamburg den Regionalzug nach Flensburg und kommen dort eine Stunde später als geplant an, tut uns aber auch nicht weh, außer dass der Appetit auf das dort auf uns wartende leckere Essen noch etwas gesteigert wird.
Das Wochenende steht neben dem Familienbesuch ganz im Zeichen von „Dampf rundum“, einem zweijährlichen großen Dampfschiff- und -maschinentreffen an der Flensburger Förde. Immer wieder ein tolles Event, bei dem auch an Land historische Dampfmaschinen in Aktion präsentiert werden.
Wir machen einen Fördetörn auf der Alexandra, der bei schönstem Sonnenschein wunderbare Blicke auf beide Seiten von Flensburg eröffnet. Bei der Besichtigung des von Ehrenamtlichen betriebenen Salondampfers Schaarhörn erfahren wir Interessantes aus seiner bewegten Geschichte: Unter anderem wurde er Anfang des 20. Jahrhunderts vom Hamburger Senat für seine Sitzungen genutzt (man könnte auch sagen zweckentfremdet, denn die Gelder waren zuvor für einen Peildampfer freigegeben worden) und in den 1970er Jahren im englischen Newcastle als Gastronomieschiff eingesetzt. Der Verschrottung entging das Schiff nur knapp durch eine Stiftung, die es nach Hamburg bringen ließ. Im Rahmen des Projekts „Jugend in Arbeit“ wurde es von Grund auf nach alten Plänen wieder hergestellt. Heute finden auf dem Museumsschiff unter anderem Ringelnatz-Lesungen statt.
Leider fällt eine geplante Radetappe am Freitag buchstäblich ins Wasser, sodass der eigentliche Radurlaub erst ab Lüneburg losgeht.
Bemerkenswert ist auch ein Besuch in Unewatt, einem Museumsdorf mit dem wunderbaren Gasthaus Unnewatt, der hervorragendes Essen in sehr schönem Ambiente bietet.