Tja, nun müssen wir uns vom warmen Süden wieder verabschieden, auch wenn der Morgen zunächst noch mit einem weiteren herrlichen Sonnenaufgang aufwartet.

Auf der Fähre holen wir uns ein kleines Frühstück, was sich auch als clever erweist, da die Ankunft bzw. das Verlassen des Schiffes sich doch etwas verzögert — statt um 9 Uhr machen wir uns erst um 9:40 Uhr auf den Weg vom Fährhafen zum Bahnhof, was gerade so reicht, um noch etwas frisches Obst und Gemüse sowie Käse und Schinken zu kaufen, beides in kleinen Läden in den verwinkelten Gassen der Altstadt. 

Am Bahnhof steht der Zug nach Bologna bereit, Interrail-Ticket und digital vorhandene Reservierung funktionieren bestens (auch wenn auf der OEBB-Reservierung steht, dass man sie grenzüberschreitend ausgedruckt vorlegen muss. Die Zugbegleiterin konnte problemlos den Code verifizieren).

Die Köstlichkeiten aus Bari bringen uns gut durch den Tag.

In Bologna haben wir zwar eine Dreiviertelstunde Zeit, aber am Ende kommen wir doch noch fast ins Laufen, weil der Weg von der Bahnhofshalle zum Gleis 16 ewig weit ist — gefühlt tief unten und „ganz hinten“. Wir schaffen es dennoch, vor Einfahrt des Zuges auf Höhe unseres Waggons zu stehen, und setzen so die Reise reibungslos fort.

In Venedig gelingt einer dieser seltenen „Urlaubs-Zufalls-Coups“: Wir haben nur zweieinhalb Stunden in der Lagunenstadt, aber die Freundin eines Freundes ist gerade für drei Monate in Venedig, und die beiden holen uns zu einer wunderbaren Stippvisite ab und führen uns ins Mondo diVini, das der Doppeldeutigkeit des Namens (je nach Lesart Welt des Weins oder  Göttliche/Herrliche Welt) bestens gerecht wird: Wir genießen Wein und eine Auswahl köstlicher Cicchetti, genau das Richtige am letzten Abend. 

Beschwingt geht es zurück zum Bahnhof durch die weihnachtlichen Straßen und in eine ruhige Nachtfahrt im Double-Abteil.