Gut ausgeschlafen genießen wir den Vormittag mit immer wieder faszinierenden Blicken auf die griechische Inselwelt — wunderschön!

Wir haben diesmal keinen Essensgutschein mit gebucht und sind glücklich damit, zum Frühstück reicht uns ein Kaffee mit Croissant. 

Die Fahrt vergeht im Fluge mit wechselnden Aussichten auf den Golf von Patras und der Einfahrt in den Hafen. 

Der Weg vom Schiff runter geht schnell, wir nehmen auch nicht den Bus zum Terminal, sondern spazieren direkt zum nächsten Ausgang und zur Uferpromenade Richtung Bahnhof. 

Irregeleitet von Apple Maps steuern wir zunächst einen „Busbahnhof“ in den Tiefen (bzw. Höhen) der Stadt an, nur um festzustellen, dass dort maximal eine Bushaltestelle, aber mitnichten eine Abfahrtmöglichkeit Richtung Kiato besteht. 

Immerhin kommen wir so noch durch zahlreiche weihnachtlich betriebsame Straßen, die zu Fußgängerzonen umfunktioniert sind — alles sehr wuselig-festlich. 

Am „richtigen“ Bahnhof (haha, das war mal ein Bahnhof, bis die Strecke nach Kiato mit EU-Mitteln saniert werden sollte, was aber „irgendwie“ dann nie passiert ist …) reservieren wir Busplätze und ein Ticket für den Regionalzug von Kiato nach Athen und genehmigen uns dann noch einen Kaffee mit Baguette in der Sonne, bevor der Bus abfährt.

Die eineinhalb Stunden nach Kiato sind mäßig bequem, der Bus ist voll und nicht besonders komfortabel. Die Strecke führt allerdings am atemberaubenden Golf von Korinth entlang und eröffnet immer wieder tolle Blicke, zum Beispiel auf die Rio-Andirrio-Brücke, ein architektonisches Meisterwerk.

Dafür ist der Regionalzug von Kiato nach Athen geräumig und nicht sehr voll, die Fahrt vergeht schnell. 

In Athen steigen wir am Bahnhof Larissa aus — ein sehr unscheinbares, unfertig wirkendes Konstrukt. 

Das Metrosystem ist schnell durchschaut, es gibt nur wenige Linien. Wir erstehen ein sehr günstiges 5er-Set 90-Minuten-Tickets (5,70 €) — und sind prompt nicht in der Lage, die zweite Fahrt mit der zweiten Person zu aktivieren. 

Eine Athenerin, die das mitbekommt, „befiehlt“ kurzerhand „Come with me“ und schleust Heike durch … später wird uns klar, dass die Papiertickets schon mal an den Zugangsautomaten zicken, die weiteren Fahrten klappen jedenfalls. 

Von der Station Akropolis sind es nur wenige Schritte zu unserem Athens Gate Hotel — das hält, was es verspricht. Wir werden superfreundlich empfangen und bekommen ein Gratis-Upgrade auf eine Suite mit direktem Blick auf die Akropolis und Terrasse in drei Himmelsrichtungen. Da bleiben keine Wünsche offen … 

Wir machen uns kurz frisch und suchen uns dann ein Restaurant — eine Mischung aus Online-Empfehlungen, Unlust zu langem Suchen und Intuition führt uns in die Taverna Panos, recht einsam in einer Gasse gelegen. Wir fühlen uns zwar auch zunächst etwas einsam, aber das wird durch den netten Wirt mehr als wettgemacht — er spricht richtig gutes Deutsch und hat, wie sich später rausstellt, eine deutsche Frau und auch mal 12 Jahre in Dortmund gelebt. 

Die Hauptsache: Das Essen ist toll! Frisch hergerichtet und dazu noch günstig, wir sind schwer angetan und setzen das Lokal auf die Liste „unbedingt merken und empfehlen“!