Die Tage in Athen sind rasch verflogen, schon geht es wieder Richtung Patras und zur Fähre zurück nach Bari.

Wir fahren mit der Metro zum Bahnhof Larissa und von dort mit dem Regionalzug (Hellenic train) nach Kiato. Anschließend geht es mit dem unvermeidlichen Bus nach Patras weiter. Da wir die Tickets diesmal schon bei Ankunft in Athen gebucht hatten, sitzen wir ganz vorne mit bester Sicht auf Strecke und Küste. 

Einmal mehr empfinden wir es als aberwitzig, dass fast bis Patras die Schienenstränge und Bahnhöfe fertig vorhanden sind, jedoch kein Zug fährt, weil Oberleitungen, Signale und zum Ende hin auch die Gleise nie gebaut wurden … tragisch. 

In Patras ist alles noch sehr weihnachtlich, der 2. Weihnachtstag scheint allgemein von den Familien zum Essengehen und Flanieren genutzt zu werden, die Fußgängerzonen und Cafés/Restaurants sind gut besucht. Dafür hat kein „normales“ Geschäft geöffnet, sodass unser Plan, Brot, Gemüse und Käse etc. für die Überfahrt zu kaufen, nicht aufgeht. 

So steigen wir um auf „Sofortverpflegung“: Kuchen aus einer Konditorei, der den Zuckerbedarf für ungefähr eine Woche deckt, und anschließend zur Kompensation Oliven, Brot und eine geteilte Pizza in einem netten Biolokal „Terra“; hier überrascht uns ein Kellner mit Zeilen deutscher Kinderlieder  — er spricht als einziger überhaupt Englisch und eben etwas Deutsch und erklärt uns äußerst geduldig die nur auf Griechisch vorhandene Speisekarte …

Anschließend gilt es auch schon die Fähre anzusteuern. Statt direkt aufs Schiff zu spazieren, wie man uns in Bari auf der Hinfahrt suggeriert hatte, müssen wir diesmal eine recht ausführliche Kontrolle passieren und auch noch mal „richtig“ einchecken. Der Ausweis wird gleich zweimal unter die Lupe genommen, das Gepäck durchleuchtet, und auch die Lkws werden mit Lampen inspiziert, wie wir später vom Aussichtsdeck verfolgen. Sicherlich eine Frage der Fahrtrichtung von Süd- nach Nordeuropa …

Auf dem Schiff bekommen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang zum Abschied präsentiert, den wir bis zum endgültigen Verschwinden der Sonne genießen. 

Zu essen brauchen wir nichts mehr, als Schlummertrunk gönnen wir uns ein Bier.