Am Morgen genießen wir ein tolles Frühstück mit Blick auf den schönen Innenhof des Hotels, der mit seiner Grünanlage bei etwas wärmerem Wetter zum Verweilen einlädt.

Im Anschluss machen wir uns auf den Weg zur Galleria dell'Accademia, gespannt, ob die Woche mit freiem Eintritt, aber ohne jede Vorbuchungsmöglichkeit, die wir unwissentlich bei der Buchung unseres Aufenthalts erwischt haben, uns nun in ewig lange Schlangen zwingt ... Nach einer kleinen Zwangspause dank Platzregen erreichen wir die Galleria, wo man uns ohne Umschweife freundlichst empfängt und direkt die Gratis-Tickets in die Hand drückt. Wir holen uns eben noch Audioguides, und schon sind wir drin. Damit ist unser erstes Fazit schon mal, dass diese Woche eine richtig gute und günstige Gelegenheit bietet, in die berühmte Ausstellung zu gelangen, sofern man nicht zwingend eine Führung vorbuchen möchte. Der Audioguide ist im Übrigen sehr informativ, sodass uns erstmal nichts fehlt.

Die in der Galleria ausgestellten Werke — allen voran natürlich der David von Michelangelo — beeindrucken zutiefst. Auf den David läuft man durch einen langen Raum zu, gesäumt von der Skulpturenreihe „Die Gefangenen“, die auf grandiose Weise zeigt, wie die Figuren „aus dem Stein herausgearbeitet“ werden, und einen Eindruck davon vermittelt, dass die Figuren für den Künstler im Stein quasi schon "angelegt" waren, aus dem man sie nur noch befreien musste.

Nach einer kleinen Kaffeepause geht es am Nachmittag zu den Uffizien, wo wir eine Führung gebucht haben. Das erweist sich auch als extrem empfehlenswert, denn ohne Einführung würde man sich unweigerlich in den Tiefen der gigantischen Sammlung der Medici verlieren und womöglich einige Highlights verpassen. Da hilft dann auch kein Audioguide mehr, denn man bräuchte sicherlich mehrere Tage, um wirklich alle beschriebenen Kunstwerke „abzuarbeiten“.

So führt unser Guide uns neben einer kleinen Einleitung zur Geschichte zu den Highlights von Leonardo da Vinci, Raffael und Botticelli und vermittelt ein bisschen zur kunstgeschichtlichen Entwicklung. Im Anschluss kann man dann noch auf eigene Faust durch die riesige Ausstellung streifen.

Wir halten uns schließlich mehr als drei Stunden in den Uffizien auf und verlassen sie mit dem Gefühl, nur einen winzigen Bruchteil tatsächlich erfasst zu haben. Was für einen unfassbaren Schatz Anna Maria Luisa de’ Medici der Stadt Florenz da vermacht hat!

Unsere Energie reicht gerade noch, um in der Pastaabteilung des SimBIOsi einen zweiten ausgesprochen angenehmen Abend zu verbringen, bevor wir sanft in die florentinische Nacht entschlummern.